Interview Scribershub. Eine Frau im Business Look und Aktentasche sitzt auf einem Stuhl und hebt erstaunt die Hand zum Mund.

Interview Scribershub

Mein erstes Interview durfte ich dem Matchmaker Portal Scribershub geben

Interview Frage 1 Scribershub: Viele freie Schreiber sind es gewohnt, im Hintergrund zu bleiben und fühlen sich dort auch recht wohl. Was bedeutet es für Sie, sich selbst zu vermarkten und den Schritt nach vorne zu gehen?

In erster Linie – Überwindung. Aus dem Hintergrund zu arbeiten erscheint einfacher. Die eigene Arbeit zählt, mehr nicht. Man selbst als Persönlichkeit bleibt völlig unsichtbar. Dadurch auch nicht angreifbar, aber eben auch nicht greifbar … Wenn ich für Kunden schreibe, gewinne ich auch immer einen kleinen Einblick in ihre Persönlichkeit. Ich muss ja wissen, wofür sie stehen und welche Werte sie kommuniziert haben möchten. Die Ehrlichkeit, die meine Kunden mir entgegengebracht haben, hat dazu geführt, dass auch ich mich etwas geöffnet habe. In meinem Blog schreibe ich über unterschiedliche Themen, mal ist es beruflich, mal ist es privat. Der Blog hat keinen anderen Zweck, als dem Leser eine Möglichkeit zu geben, mich etwas besser kennenzulernen. Gefällt ihm, was er liest, kontaktiert er mich vielleicht. Gefällt es ihm nicht, wird er es lassen. Das war durchaus eine Überwindung. Allerdings weiß ich auch, dass ich so genau die Kunden anziehe, mit denen ich quasi auf einer Wellenlänge bin. Das ist sowohl für den Kunden als auch für mich von entscheidendem Vorteil.

Interview Frage 2 Scribershub: Was bedeutet es für Sie, sich als Person, als Profi zu einer Marke zu machen?

Konkret: Meinen Namen mit meinem Unternehmen zu verknüpfen. Der Unternehmensname ist zwar einprägsam, aber auch anonym. Durch die Verknüpfung mit meinem Namen bekommt er ein Gesicht. Das meine ich ganz wörtlich. Es gibt jetzt ein Foto von mir auf meiner Website und aktuell schaue ich den Betrachter auch an. Das war nicht immer so. Früher habe ich allein durch die Art des Fotos – von hinten und nur durch einen Spiegel das Gesicht gezeigt – signalisiert: Ich bleibe im Hintergrund. Jetzt nehme ich bewusst und offen Kontakt auf. Stelle neue Seiten über Leistungen auf meiner Website ein. Auf meiner Unternehmens-Facebook Seite poste ich regelmäßig Neuigkeiten, gebe sprachliche Tipps oder teile tolle Beiträge von anderen. Man kann auch im Gedächtnis bleiben, ohne sich offensiv in den Vordergrund zu spielen. Nur aus dem defensiven Hintergrund muss man heraus.

Interview Frage 3 Scribershub: Welcher Erfolg in Ihrer Laufbahn hat Sie darin bestätigt, mehr nach vorne zu treten und sich sichtbarer zu machen? 

Es war – wie sollte es anders sein – ein Kunde. Thematisch bin ich ja auf das Thema Schlafen und Wasserbetten spezialisiert. Dieser Kunde kam aus einem völlig anderen Bereich – 3D Visualisierungen. Kennengelernt hatte ich ihn als Redner bei einer Tagung. Irgendwann während des Vortrages fiel der Satz: „Wenn Menschen Menschen wie Menschen behandeln, geht vieles in die richtige Richtung.“ Das hat mich mitten ins Herz getroffen. Mutig habe ich ihm ein paar Wochen später eine Mail geschrieben und meine Arbeit – sofern gewünscht – angeboten. Obwohl ich – und das wusste er auch – von seinem Thema zu dem Zeitpunkt keinerlei Ahnung hatte. Wie vom Donner gerührt traf mich seine prompte Bitte nach einem Probetext, nach dem man weitersehen würde. Heute zählt er zu meinen wichtigsten und treuesten Kunden. Sein Zuspruch und seine Beurteilung meiner Arbeit haben mir gezeigt: Schlafen und Wasserbetten sind zwar nach  wie vor mein Spezialgebiet, aber auch meine Komfortzone. Es liegt ganz an mir, diese zu verlassen – wenn ich mag. Sich sichtbarer zu machen, bietet einem die wunderbare Möglichkeit, persönlich zu wachsen.

Bildnachweis Canva

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