BluTimes Vliese

BluTimes Vliese in Wasserbetten - eine Frau liegt in Seitenlage gut unterstützt auf der Unterlage

Matratzenvliese und ihre Wirkungsweise über Jahre

Mai 2011 – Jahreshauptversammlung Fachverband Wasserbett e. V. – Vortrag von Stefan Richter (BluTimes)


Stefan Richter gliederte seinen Vortrag in drei Themenbereiche. Er erläuterte zunächst Gründe für nachlassende Beruhigungen, lieferte anschließend Details zur Bestimmung der Faser und schloss mit Hinweisen zur Verarbeitung der Faser zum Vlies. Er erklärte, dass man sich im Rahmen der vollständigen Integration der Marke BluTimes in die Mutterfirma Goldeck Textil zur Aufgabe gemacht habe, an der Produktions- und Qualitätsoptimierung zu arbeiten. Darunter falle auch eine Optimierung der bestehenden Matratzenvliese.

Deshalb hat Goldeck zunächst einen Forschungsauftrag an die Montan Universität in Leoben vergeben, um Ursachenforschung bei Minderung oder gar Verlust der Beruhigung von Vliesen zu betreiben, um anschließend Lösungen für die Neukonstruktion im eigenen Haus erarbeiten zu können.
Die Untersuchungsergebnisse zeigten, dass ein Grund für nachlassende Beruhigungen in der Zusammensetzung der Fasern und dem Bonding (Verbindungen, die durch Verschmelzung entstehen) liegt. Ist die Verschmelzung der Fasern nicht mehr gewährleistet oder nur an der Oberfläche der Vliese, nicht aber im Inneren, führt dies ebenso zur Zerstörung des Vlieses wie eine ungünstige Zusammensetzung der Faser. Fasern mit hohen Anteilen an Regeneraten (Recyclingmaterialien) können brechen. Zu kurze Fasern bieten zu wenig Basis für die Entstehung vieler Verbindungen und zu lange Fasern reduzieren die Flexibilität in der Verarbeitung und in der Kreuzlegung. Ebenso ist das Mischungsverhältnis zwischen Polyesterfaser und Schmelzfaser entscheidend für ein langlebiges Vlies.


Ausgehend von den Untersuchungsergebnissen verwendet BluTimes ein neues Vlies, welches sich durch eine hohe Auflösung und homogene Fasermischung auszeichnet. Die hauseigene Produktion erfolgt mittels optimaler Kompression nach der Kreuzlegung sowie der für optimal angesehenen Temperatur beim Schmelzen. Umso mehr die Faser vor dem Verschmelzen zusammengedrückt werde, umso stabiler sei später das Vlies, so Richter. Zuviel Druck allerdings reduziere die Möglichkeit einer Rückstellflexibilität und ließe das Vlies zu hart werden. Es könne dann kaum oder gar kein Wasser mehr hindurch fließen und wäre somit als Beruhigungsvlies ungeeignet.


Stefan Richter dokumentierte das neue Vlies mit Detailfotos und einem Muster, so dass die Anwesenden sich persönlich von der „stabileren“ Qualität überzeugen konnten. Im Vergleich zu einem handelsüblichen Vlies war trotz der geringeren Vlieshöhe die verbesserte Rückstellkraft spürbar.

Bildnachweis BluTimes


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