Ein Ghostwriter schreibt für private Personen oder Unternehmen Texte, die diese dann als ihre eigenen präsentieren.
Gründe, warum ein Ghostwriter gebraucht wird, gibt es viele. Was du über sie wissen solltest:
Bei privaten Personen ist es meistens die zu tiefe emotionale Verstrickung in einem Bereich. Diese Menschen erzählen flüssig und schlüssig, worum es geht, und was sie dazu sagen möchten, schließen aber verzweifelt mit den Worten: „Ich kann das einfach nicht zu Papier bringen!“
Bei Unternehmen ist es meistens der zeitliche Faktor. Selbstverständlich wissen sie sehr genau, was sie wie und an wen kommunizieren möchten. Nur fehlt die nötige Zeit und wird zudem oft unterschätzt.
Ein Ghostwriter bietet wertvolle Unterstützung für diese Menschen.
Die Tätigkeit kann allerdings Segen oder Fluch sein und deswegen ist es zwingend notwendig, dass ein Ghostwriter bestimmte Eigenschaften mitbringt.
- Er muss sehr gut zuhören können
- Er muss sich sehr gut in Menschen einfühlen können
- Er muss in der Lage sein, seinen eigenen Schreibstil der jeweiligen Person anzupassen
- Er muss in der Lage sein, die richtigen Fragen zu stellen
- Er muss absolut vertrauenswürdig sein
- Er darf kein allzu großes Geltungsbedürfnis haben
Wer jetzt seufzt, sollte besser nicht diese Tätigkeit ausüben.
Gute Arbeit abzuliefern, für die man zwar bezahlt wird, die Lorbeeren aber der Auftraggeber einheimst, ist nicht jedermanns Sache. Woran man wieder einmal sieht, dass Geld nicht alles ist …
Für mich ist die Arbeit als Ghostwriter dennoch mehr Segen als Fluch. Ich kann zwar weniger mit konkreten Projekten – die ich bearbeite – werben, werde aber als „Geheimtipp“ weiterempfohlen. Und wenn ich meine Projekte aus der Ferne beobachte und anerkennende Kommentare unter diesen lese, hüpft mein Herz vor Freude. Auch – oder gerade weil – niemandem auffällt, dass nicht der jeweilige Inhaber federführend tätig war.
Das ist in meinen Augen ein Indiz für die gute Arbeit eines Ghostwriters. Ich bin gern Ghostwriter!
Ein erklärender Nachtrag: Warum schreibe ich nur vom Ghostwriter und “er”, bin ich doch eine Frau und somit Ghostwriterin und eine “sie”? Das hat einen ganz einfachen Grund:
Ich frage die Menschen natürlich, wie sie auf mich aufmerksam geworden sind und höre ständig: “Ich habe nach einem Ghostwriter gesucht.” Natürlich ist es den Menschen egal, ob dieser weiblich oder männlich ist, trotzdem suchen sie nur nach der männlichen Form. Warum sollte ich es mir also unnötig schwer machen und auf der Bezeichnung Ghostwriterin bestehen? Ich mache es mir gern leicht. Und dir noch viel lieber …
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