In dieser Mini-Serie beantworte ich die meist gestellten Fragen an mich. Weiter geht`s mit Frage 6: “Sag mal, Sabine, musst du dich zum Schreiben mit meinem Thema auskennen?”
Während wir intuitiv mit dem Kopf bei der Frage nicken – natürlich muss du das! – zeigt dir schon meine Überschrift, dass ich hier ganz andere Erfahrungen machen durfte. Auch zu meiner eigenen Überraschung. Deswegen schüttele ich nun sanft meinen Kopf und versichere dir: Du hast sogar einen Vorteil von meiner Unwissenheit. Da schau einer an …
Wissen ist Macht, macht aber auch betriebsblind
Worin wir uns auskennen, darin sind wir gut. Mindestens. Oft genug sogar brillant. Wir erinnern uns überhaupt nicht mehr, wie es war, als wir uns selbst das Thema – unsere Expertise – so mühsam angeeignet haben. Alles erscheint uns nun völlig logisch und normal. Entsprechend kommunizieren wir. Setzen Dinge voraus, die uns quasi in Fleisch und Blut übergegangen sind. Benutzen Wörter, die Menschen außerhalb der eigenen Blase erstmal bei Google nachschlagen müssen. Kürzen Beschreibungen ab, weil nur das Ziel wichtig erscheint und der Weg doch deutlich vor Augen liegt. Leider aber nur vor unseren. Andere tappen im Dunkeln, sehen nichts, verstehen nichts. Und das wiederum verstehen wir nicht. Da steht es doch schwarz auf weiß!
Websites, die Köpfe zum Rauchen bringen statt Kunden anzuziehen. Vorträge, denen ehrfürchtig gelauscht und dessen Inhalt zum einen Ohr rein und zum anderen wieder hinausgeht. Werbung, die ein besseres Leben verspricht, aber unerwähnt lässt, worin eigentlich dieses Bessere besteht. Kommunikation wie Luft – stets präsent, aber nicht greifbar.
Diesen Wunsch, so kompetent wie möglich in seinem Fachgebiet wahrgenommen zu werden, verstehe ich durchaus. Es nützt nur leider nichts – im Sinne von neuen Kunden gewinnen – wenn alle nur hören, aber keiner versteht. Das habe ich selbst in meiner Expertise – Wasserbetten – am eigenen Leib zu spüren bekommen. Einem Ehepaar, das in sein 180 x 200 cm Bett ein Wasserbett einbauen wollte, empfahl ich ein Hardside, da sie bei einem Softside Liegefläche einbüßen würden. Sie verrieten ihre Unwissenheit nicht, ließen mich munter weiterreden, wollten es sich noch einmal überlegen und wurden nie wieder gesehen. Die Erkenntnis, dass ich einen Fehler gemacht hatte, kam erst beim nächsten Kunden, der zum Glück nachfragte. Und genau das ist das Problem:
Menschen trauen sich oft nicht, nachzufragen. Ich traue mich. Für dich und deine Kundschaft. Meine Unwissenheit ist dein Vorteil und schützt dich vor Betriebsblindheit.
Ein guter Kunde von mir, über dessen Fachgebiet – Architekturvisualisierungen – ich keine Ahnung hatte, schrieb mir nach beendeter Zusammenarbeit diese Renzension:
“Bereits eine Woche nach der Aktualisierung unserer Werbetexte konnten wir, nachweislich durch die Texte, einen neuen Kunden gewinnen. Auch hat sich die Anzahl der Anfragen stark verbessert. Content is King – Sabine Krömer is Queen.”
Serhan Sidan
Hier ein paar Themen, die nichts mit meinem Fachgebiet zu tun haben und über die ich schon schreiben durfte:
- Coaching
- Klimatisierung
- Kunst
- Alter
- Event und Freizeit
- Architektur
- Vereine
- Märchen
- Gedichte
- Liebe
- Marketing
- Faszien
- Körpersprache
- Beziehungen
- Abschiede
Solltest du das Gefühl haben, möglicherweise nicht verstanden zu werden, mach gern den Test und sprich mit mir. Ich schäme mich nicht, dir meine Unwissenheit zu offenbaren und frage nach. Anschließend erzählt dein Text auf deiner Website – oder anderswo – nicht nur, was das Ziel ist, sondern leuchtet auch strahlend hell den Weg aus und alle sehen, wo es langgeht und verstehen, was gut daran ist. Wissen ist Macht und muss keineswegs betriebsblind machen. Ich öffne Augen. Und Herzen.