Wer hätte das gedacht? Im Mai 2019 feierte ich mein 5-jähriges Jubiläum!
Mit über 50 den Schritt in die Selbständigkeit wagen, ohne bis ins letzte Detail erarbeiteten Business Plan, ohne Startkapital, ohne groß angelegte Werbung und ohne externe Unterstützung – ich habe es gewagt! Ich feiere tatsächlich schon mein 5-jähriges Jubiläum.
Gut, Sicherheit hatte ich durch eine Mini Teilzeit Anstellung beim Fachverband Wasserbett. Eine Arbeit, die ich niemals aufgeben wollte, weil ich sie liebe. Trotzdem hätte ich – wäre Sicherheit mein höchstes Gut gewesen – nach Kündigung wegen Geschäftsaufgabe meiner damaligen zweiten Arbeitsstelle einen anderen Weg gehen können und mir schlicht eine neue Firma suchen können. Habe ich aber nicht.
Stattdessen habe ich mich mit dem selbständig gemacht, was ich für jeden Arbeitgeber – ohne dass es konkret in mein Aufgabengebiet gefallen wäre – gern und kostenlos gemacht habe: Texte schreiben. Jegliche schriftliche Kommunikation lag binnen kürzester Zeit in meiner Hand, weil “Sie es einfach perfekt können.” Nach zusätzlichen Weiterbildungen habe ich es gewagt und meine offensichtliche Berufung zum Beruf gemacht:
Im Mai 2014 ging meine erste Website online. Seither bin ich Schritt für Schritt auf meinem Weg nach vorne gegangen. Heute blicke ich fast erstaunt zurück auf diese phantastische Reise. Und dankbar. Das vor allem.
Dankbar, dass ich das tun darf, was mir tägliche Freude bereitet und anderen Menschen ihre Arbeit erleichtert. Dankbar, dass Menschen meine Arbeit wertschätzen und durch sie ihr Unternehmen weiter voranbringen. Dankbar, dass ich – vermutlich, weil ich mich nie verstelle – genau die Kunden anziehe, mit denen ich ganz wunderbar zusammenarbeiten kann. Dankbar, dass es wie durch ein Wunder von ganz allein immer weiter geht und neue tolle Kunden auf mich zukommen, weil bestehende Kunden mich weiterempfehlen.
Ich erinnere mich, dass ich damals mit Begeisterung das kleine Büchlein von Samuel Woitinski gelesen habe: „Tu was du liebst – und trau dich Geld zu nehmen!“ Direkt am Anfang des Buches konnte man eine Liste ausfüllen und die Angaben dort ergänzen.
„Meine Arbeit schafft …“
„Meine Arbeit fördert …“
„Meine Arbeit erleichtert …“
„Meine Arbeit spart …“
und so weiter.
Spätestens nachdem ich diese Liste ohne Nachdenken ganz flüssig und konkret ergänzen konnte, war mir klar: Ich schaffe das, weil meine Arbeit ganz konkrete Werte hat. Ich hatte es ja sozusagen schwarz auf weiß. Die Liste habe ich heute noch. Also:
Wer hätte das gedacht? Ich habe das gedacht, und es war richtig so.
Ich liebe, was ich tue!
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