Positionierung - eng oder breit? Konzentrische Kreise im Sand, mittendrin ein Stein. Darüber Text: Positionierung.

Positionierung – eng oder breit?

Auch in der Dienstleistung gilt: Je klarer die Positionierung, je einfacher die Kundenansprache, und je besser wird man von der Zielgruppe auch gefunden.

Deshalb hat jeder Texter in der Regel eine klare Positionierung. Das kann Reisen, Coaching, Ernährung, Fitness oder jedes beliebige andere Thema sein. Ob eine Positionierung eher eng oder breit ist, hängt nicht nur vom Thema, sondern auch vom Texter ab.

Der Vorteil einer Positionierung liegt auch aus Sicht des Texters klar auf der Hand:

Man schreibt über Themen, die einem vertraut sind, die man liebt und in denen man sich auch sehr gut auskennt. Im besten Fall einen Experten Status aufweisen kann. Die einem flott von der Hand gehen und umfangreiche Recherchen fast schon überflüssig machen.

Auch ich habe meine Kernthemen, mit denen ich mich sehr wohl fühle. Kunden mich hierzu ansprechen, weil ihnen gefällt, was und wie ich etwas hierzu sage. Für die ich über die Themen schreiben darf, die mein Herz ansprechen und die meine Finger beflügelt über die Tastatur gleiten lassen. Das ist wunderbar! Es ist aber zugleich auch meine Komfortzone. Das Thema Wasserbett ist zum Beispiel so eine Komfortzone für mich und war in den ersten Jahren meiner Selbständigkeit auch das einzige Thema, über das ich geschrieben habe.

Eine extrem wichtige Erfahrung habe ich gemacht, als ich meine Komfortzone zum ersten Mal verlassen habe.

Und über ein Thema schreiben sollte, von dem ich nun wirklich absolut keine Ahnung hatte. Warum der Kunde sich ausgerechnet an mich gewandt hat, war mir ebenso unklar. Klar hingegen war, dass mich der Ehrgeiz gepackt hatte. Nach intensiver Recherche und einigen Telefongesprächen mit dem Kunden hatte ich Feuer für das Thema gefangen und begann zu schreiben. Eine Woche nach Abgabe meiner Texte rief der Kunde mich an um mir mitzuteilen, dass er den ersten Auftrag „nachweislich durch meine Texte“ an Land ziehen konnte. Unfassbar für mich, völlig logisch für den Kunden. Denn: „Sie haben die Sprache des Kunden gewählt und so geschrieben, dass jeder sich vorstellen kann, wie wir arbeiten und was ein Kunde durch die Zusammenarbeit mit uns gewinnt. Statt trockener und technischer Details haben Sie mit Ihren Texten Bilder in den Köpfen der Leser erzeugt. Danke dafür!“

Es kann also durchaus für beide Seiten gewinnbringend sein, die kuschelige Komfortzone hin und wieder zu verlassen: Als Texter lernt man eine Menge dazu, und als Auftraggeber gewinnt man einen neuen Blickwinkel auf ein vielleicht schon zu vertrautes Thema.

Und nicht zuletzt gewinnt vor allem der, für den der Text geschrieben wurde:

Der zukünftige neue Kunde des Unternehmens.

Bildnachweis Canva

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