Texte für Privatpersonen. Im Bild ein Mensch mit hochgeklapptem Mantelkragen, das Gesicht komplett verhüllt und ein großer Hut auf dem Kopf.

Texte für Privatpersonen

Ich schreibe für Unternehmen, allerdings genau so oft auch Texte für Privatpersonen.

Warum sollte es auch Privatpersonen anders gehen als einem Unternehmen? Die Schwierigkeit, etwas in Worten ausdrücken zu können, kennen viele Menschen. Auch wenn es um private Angelegenheiten geht. Womöglich sogar gerade dann. Deswegen habe ich mein Angebot von vornherein so aufgestellt, dass sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen davon profitieren können. Hier schenke ich dir einen kleinen Einblick, welche Texte für Privatpersonen ich schon schreiben durfte.

  • Rosa war die erste, die mich um Unterstützung bat. Ihren Namen erwähne ich nur, weil Rosa nicht mehr lebt. Rosas Sohn war bei einem Unfall tödlich verunglückt und Rosa am Boden zerstört. Ihre Psychologin gab ihr den Rat, einen Brief an ihren Sohn zu schreiben. Schluchzend erzählte mir Rosa (wir lernten uns während einer Reha kennen), dass es ihr völlig unmöglich sei, so einen Brief zu schreiben. Sie erzählte und erzählte, ich hörte einfach nur zu. Abends setzte ich mich hin und schrieb den Brief. Auch mir fiel das nicht leicht, ich fühlte Rosas Schmerz, wollte ihr aber zugleich etwas Hoffnung schenken. Am andern Tag gab ich ihr wortlos den Brief. Sie steckte ihn genauso wortlos ein. Tage später nahm sie mich fest in den Arm und flüsterte mir ins Ohr: “Danke.” Ihren Brief kannst du – wenn du magst – hier lesen.
  • Der zweite Mensch war ein junger Mann, der erstmal sehr unsicher am Telefon war. Unsicher, ob er mir wirklich vertrauen konnte. Sein Anliegen war gar nicht so sehr privat, für ihn war es dennoch eine Überwindung, mir davon zu erzählen. Er hatte Hals über Kopf seine ehemalige Arbeitsstätte verlassen und verspürte nun das dringende Bedürfnis, sich bei seinen damaligen Kolleginnen und Kollegen sowie der Geschäftsleitung zu bedanken. Ohne auf den sehr privaten Grund einzugehen. Ich versicherte ihm, das sei möglich, wenn er mir ein bisschen von seinem ehemaligen Team erzählt. Was waren das für Menschen? Was hat er mit ihnen erlebt? Haben sie ihn unterstützt oder waren sie mürrisch? Meine (harmlosen) Fragen lösten seine Zunge, und er fing an zu erzählen. Ich schrieb für ihn einen Text, der – seine Worte – exakt das zum Ausdruck brachte, was er nur konfus als Gedanken im Kopf hatte. Sein innerer Frieden war wieder hergestellt.
  • Der dritte war wieder ein Mann, der explizit nach einer Texterin gesucht hatte, die ihn privat unterstützen konnte. Nach einem schweren Fehler hatte er seine Freundin verloren und wollte sie nun mit einem erklärenden Brief wieder zurückgewinnen. Allerdings war ihm klar, dass Männer und Frauen manchmal unterschiedliche Sprachen sprechen und wollte vermeiden, dass sie ihn falsch verstand. Deshalb sollte eine Frau über den Brief schauen. Er vertraute mir nur dank meiner Versicherung der Diskretion auf meiner Website, ich fühlte große Verantwortung. Sein Brief war toll, nur an manchen Stellen wirklich missverständlich ausgedrückt, seine Freundin hätte mit Abwehr reagiert. Also überarbeitete ich den Brief “mit den Augen einer Frau” und schickte ihn ihm. Er war sehr dankbar und hat sich ein paar Monate später nochmal bei mir gemeldet und bedankt. Eine Beziehung haben die zwei zwar nicht mehr, allerdings sind sie nun richtig freundschaftlich miteinander verbunden. Für ihn völlig in Ordnung, auch wenn ich im ersten Moment enttäuscht war.

Es folgten weitere Texte für Privatpersonen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Mal ging es um ein Anschreiben an eine Krankenkasse, um die gewünschte Rehabilitationsmaßnahme gut zu begründen. Mal ging es um ein Schreiben an den Vermieter, um Mängel in der Wohnung korrekt anzuzeigen und um Beseitigung zu bitten. Ich schrieb Texte für Einladungskarten und Hochzeitsreden, Jubiläen und eigene besondere Anlässe.

Beispielsweise teilte ich in einem LinkedIn Post 2021 mit, dass meine 100-tägige Schonfrist in diesem Netzwerk nun für mich vorbei sei und ich unter allen, die den Beitrag kommentieren, eine Person öffentlich ziehen würde und über diese einen persönlichen Text schreiben würde. Wie der aussehen würde, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Und auch, als der Tag der Verlosung kam und der Name feststand, hatte ich nicht den blassesten Schimmer. Denn Jan David Ott war mir zu dem Zeitpunkt kaum bekannt und die Herausforderung enorm. Bis mich die Muse küsste und der Text praktisch von allein aus mir heraus strömte. Das Märchen von Jandao darf ich als Referenz zeigen, und wenn es dich interessiert, findest du es hier.

Texte für Privatpersonen brauchen gegenseitiges Vertrauen.

Je persönlicher ein Thema ist, je schwerer fällt es Menschen, ihre Worte von einer für sie fremden Person verfassen zu lassen. Viel Vertrauen ist notwendig. In meinen Texten auf meiner Website zeige ich auch deswegen so viel von mir persönlich, um diesen Menschen einen Vertrauensvorschuss zu geben. Sie wissen mehr über mich als ich von ihnen. Das macht es für sie leichter, sich mir zu öffnen. Auch, weil ich sie nicht persönlich kennen muss. Ganz im Gegenteil. Gerade Privatpersonen dürfen für mich gern unsichtbar bleiben. Weil wir manches nur Menschen anvertrauen können, die uns nicht kennen oder sehen. Nicht urteilen. Nicht mit Ratschlägen erschlagen. Nur zuhören. Achtsam sind. Worte schenken.

Sie alle dürfen gern unsichtbar bleiben, denn mit dem Herzen sehe ich sie auch so.

Bildnachweis Canva

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