Coverbild zum Buch von meinem Buchtipp 37 - Leuchtfeuer

Buchtipp 37 – Leuchtfeuer

Bücher, die mich begeistert haben. Mein Buchtipp 37 – Leuchtfeuer

Es ist ewig her, dass ich ein Buch an einem einzigen Tag verschlungen habe. Das liegt nicht unbedingt an mangelnder Zeit, eher an mangelndem Interesse und/oder zu schwerem Stoff, der zum Innehalten und Nachdenken zwingt. Dani Shapiros Roman ist eine gelungene Kombination: Bei aller inhaltlichen Schwere sehr leicht und fluffig zu lesen und das Interesse durch eine springende (statt lineare) Erzählweise stets aufrechterhaltend. Leise klappte ich das Buch zu und dachte: So schön, das wird mein Buchtipp 37: Leuchtfeuer. Für alle, die einen Tag in einem Buch versinken möchten.

Klappentext zum Buch

Eine Sommernacht 1985: In einem Vorort von New York steigen drei betrunkene Teenager in ein Auto – und nichts ist mehr wie zuvor.
Die Geschwister Sarah und Theo zerbrechen fast an der Last des Geheimnisses, das sie seitdem teilen, und selbst 20 Jahre später bestimmt es ihr Leben. Auch ihr Vater Ben, ein pensionierter Arzt, hadert mit seiner Rolle in jener denkwürdigen Nacht. Doch als Bens Begegnung mit dem zehnjährigen Nachbarsjungen Waldo eine Kette von Ereignissen in Gang setzt, droht das Geheimnis zu platzen und ihrer aller Leben in ungeahnte Bahnen zu lenken.

Meine Eindrücke vom Buch: Leuchtfeuer

Wer kennt keine Situation in seinem Leben, die er rückblickend am liebsten ungeschehen machen könnte? Wer kennt keine Entscheidung, die zugunsten seiner Liebsten getroffen, aber mit nüchternem Blick betrachtet falsch war? Wer kennt nicht dieses Bedürfnis nach Schutz, ohne zu wissen, wen man nun eigentlich schützt? Die Geschichte, die Dani Shapiro erzählt, ist womöglich deswegen so eindrücklich, weil wir uns so gut in die Charaktere einfühlen können. In beide Familien, so unterschiedlich sie auch sind. Und den kleinen Waldo, der sich mit den Sternen am Himmel besser auskennt, als mit den Menschen in seinem noch jungen Leben, kann man nur tief ins Herz einschließen.

Trotz aller Traurigkeit, die alle Figuren in sich tragen, ist Leuchtfeuer ganz und gar nicht deprimierend zu lesen. Wir spüren Mitgefühl, aber keine Resignation. Denn wie ein kleines Leuchtfeuer schimmert immer wieder Hoffnung durch. Auf Heilung. Auf Verständnis. Auf ein Ende unnötigen Schweigens. Es tröstet ganz ungemein und ermuntert uns, aufeinander zuzugehen. Insbesondere auf jene, die den Anschein erwecken, es ganz und gar nicht nötig zu haben.

Über die Autorin

Dani Shapiro ist eine amerikanische Schriftstellerin, die neben Romanen auch für Magazine wie “The New Yorker”, “The Oprah Magazine”, “Vogue” und “Elle” geschrieben hat. Auch ihr Podcast “Family Secrets” erfreut sich einer großen Zuhörerschaft. Sie lebt mit ihrer Familie in Connecticut und entwickelt derzeit Leuchtfeuer zur Fernsehserie.

Bildnachweis Lizenz erteilt vom Hanser Literaturverlag

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