Wenn du einen Wiedererkennungswert hast, ist das ein wertvoller Anker.
Wiedererkennungswert ist das, was andere über dich sagen, nachdem du den Raum verlassen hast. Das kann “der Typ mit den schwarz/weiß Fotografien” sein, oder “die Frau mit den coolen Videos über Business Outfits”. Die meisten wünschen sich einen Wiedererkennungswert, auf den sie selbst Einfluss gehabt haben. Manchmal klappt das, manchmal nicht. Solange es überhaupt einen Wiedererkennungswert gibt, kann jeder Mensch froh sein. Denn auf die Frage – Wiedererkennungswert: Wie wichtig ist dieser Wert? – lautet meine Antwort: sehr wichtig.
Trotzdem fiel es mir schwer, für mich selbst einen Wiedererkennungswert zu bestimmen. Sich selbst quasi von außen zu beurteilen, ist für viele Menschen eine äußerst schwierige Aufgabe. Weswegen allein beim Schreiben einer “über mich” Seite Schweiß fließt. Viel Schweiß. Bei mir wurde diese Schwierigkeit allerdings noch getoppt, als es darum ging, meinem Blog einen passenden Namen zu geben. Wie könnte der bei der Vielfalt an Themen, über die ich hier schreibe, nur heißen? Ich schrieb Notizen über Notizen. Alles war ok, aber nichts gut, geschweige denn perfekt. Im Zuge meiner Website Neuerstellung durch Patrick Jobst, sagte dieser in einem Nebensatz “zum Beispiel könntest du deinen Blog “Texte mit Herz” nennen” und zack – ich wusste sofort und ganz tief in mir drin, DAS ist es. Mein Blog hatte dank Patrick einen Namen, das mit dem Wiedererkennungswert würde ich später in Angriff nehmen.
Was uns schwer fällt, fällt anderen oft ganz leicht.
Ich wage zu bezweifeln, dass Patrick sich ernsthaft Gedanken um den Namen für meinen Blog gemacht hat. Das war auch gar nicht seine Aufgabe. Und doch hat er sie für mich gelöst, denn keine einzige meiner Notizen war so gut und stimmig für mich selbst. Wäre mir die Idee hingegen selbst gekommen, hätte ich mit Sicherheit darüber nachgedacht, ob das nicht “zu blumig”, “zu weiblich”, “zu romantisch” sei. Wenn aber ein Mann mich so sieht (und zu dem Zeitpunkt kannten wir uns schon ein bisschen) , bin ich das wohl. Also machte ich “Texte mit Herz” auf meiner Website und in meinem LinkedIn Profil publik. Seit Februar 2022 ist das so.
Jetzt – Mai 2023 – habe ich zwei wunderbare Rückmeldungen bekommen, die darauf hinweisen, dass meine Person und “Texte mit Herz” in den Köpfen anderer Menschen ganz offensichtlich eine Verbindung eingegangen sind. Völlig unabhängig von meinem Blog. Ein Wiedererkennungswert wurde geschaffen, von anderen Menschen, für mich. Schöner geht es nicht …
Ein geschätzter LinkedIn Kontakt suchte einen Copywriter und schickte mir eine Sprachnachricht. Mein leises Auftreten und Publizieren einiger Beiträge hatte sich bei ihm positiv verankert. Er sagte:
“Du hast einen sehr guten Eindruck bei mir hinterlassen, vor allem im Sinne eines professionellen Arbeitens. Die anderen machen halt nen Haufen Gedöns und ne Menge Marketing und alles mögliche Gekrache, und bei dir hab ich den Eindruck, dass du nur einfach nur solide die Texte ablieferst im B2B Kontext oder wenn du für Unternehmen arbeitest.”
Heiko Rössel
Laut ist also nicht zwangsläufig gut und wird besser gehört – das hat mich wirklich sehr gefreut. Die zweite Rückmeldung hat mich vor Lachen fast vom Stuhl fallen lassen. Es ging um einen Beitrag, in dem ich schrieb, warum ich (noch) nicht auf TikTok bin und wie ich mir meinen Auftritt dort – wenn überhaupt! – vorstellen könne. Daraufhin schrieb Christian: “Texte mit Herz” fällt mir da spontan zu ein. Und als ich verwirrt zurückschrieb: “Texte mit Herz bin ich hier. Dort? Keine Ahnung” kam dies zurück:
“Sabine, da kannst du mal sehen, wie sich das bei mir eingeprägt hat. Das kam mir spontan in den Sinn, und gerade fiel mir auch ein, warum. Weil du das hier auf LinkedIn schon hast!”
Christian Hoberg (Versicherungsfachmann bei Berufsbildungswerk der Versicherungswirtschaft in Dortmund (BWV) e.V.)
Während ich also immer noch am überlegen war, wie mein Wiederkennungswert sein könne, hat er sich bei anderen schon manifestiert. Wie großartig ist das denn? Jungs – ich bin euch von Herzen dankbar! Und für alle, die sich jetzt aufregen, dass ich “Jungs” schreibe – die drei (Patrick, Heiko, Christian) wissen, dass ich so was nur schreibe, wenn ich mich richtig tief mit Menschen verbunden fühle und sie mag, sonst würde ich mir das nie erlauben. Und alle drei dürfen mich gern “Mädchen” nennen – ich fühle mich dann so herrlich jung …
Ach so, fast vergessen, man soll ja immer mit einer Aufforderung schließen … Nun denn: Wenn dir die Worte fehlen und du Texte möchtest, die mit Herz geschrieben sind, weißt du hoffentlich, wo du mich findest. Zusammen bringen wir uns in die Herzen deines Publikums …
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