Bücher, die mich begeistert haben. Mein Buchtipp 7 – Die Bücherdiebin
Als ich dieses Buch vor vielen Jahren zum ersten Mal las, war mir gleich klar: Das wird mein Buchtipp 7 – Die Bücherdiebin von Markus Zusak. Ich entdeckte es in meiner Bücherei in der Kategorie “Jugendliteratur” und dachte mir so: Ok, warum nicht. Und dann fing ich an zu lesen und konnte gar nicht mehr aufhören …
Der Tod erzählt hier eine Geschichte und sie ist schwer zu lesen. Wann wäre es das nicht, wenn von Tod, Verlust, Trauer und Einsamkeit die Rede ist. Eigenartigerweise erscheint der Tod als Erzähler hier aber nicht einmal der schlimmste Bösewicht zu sein. Nein, es sind wir: die Menschen.
Die Geschichte von Liesel – der Bücherdiebin – die von ihrer Mutter Rosa Habermann “Saumensch, du dreckiges” genannt und doch über alles geliebt wird, trifft mitten ins Herz. Sie bringt eine zutiefst dunkle Vergangenheit in unserem Land unerträglich lebendig wieder hervor. Der Krieg, die Flucht, das Verstecken und das Schweigen. Aber auch den Mut, den Widerstand, die Scham und die Liebe. Wir treffen neben Liesel und ihren Eltern Rosa und Hans Habermann auch auf Rudi. Und Max. Und vergessen keinen von ihnen jemals wieder. So wie die Schrecken dieser Zeit auch niemals vergessen werden dürfen. Ein Meisterwerk von Buch, dass ich wegen seiner Kostbarkeit ganz langsam und bedächtig gelesen. Es ist weniger Empfehlung als vielmehr Appell, wenn ich es dir hier ans Herz lege.
Markus Zusak ist ein deutsch-australischer Schriftsteller. Er hat den Erzählungen seiner Eltern aus dem Zweiten Weltkrieg, den Judenverfolgungen und den Bombenangriffen auf München aufmerksam gelauscht und sie in seinem Roman mit erzählerischer Kunst als Vorlage benutzt. Die Bücherdiebin wurde völlig zu Recht 2009 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.
Viel Spaß kann ich hier nicht wünschen, vielmehr bitte ich euch: Lest es aufmerksam!
Bildnachweis Lizenz erteilt von Penguin Random House